Aber während der ein das Schöne nur feinsinnig kostete, stebte ihm der andere mit ganzer Seele nach.
Theodor Fontane: "Vor dem Sturm"
Unter feinsinnigen Menschen lebt es sich angenehm. Sie haben die Ausdauer, komplizierten Dingen auf den Grund zu gehen, sie zu erfassen und zu begreifen. Sie haben aber darüber hinaus vor allem Sinn für den Stil, für die Eleganz ausgefeilter Gedanken und Theorien. Sie verbrauchen nicht ihren ganzen Verstand für das Durchdringen komplexer Gedankengebäude, sondern haben immer noch genug davon, um die Hintergründe, die Ableitungen, die Querverbindungen und auch deren feine Widersprüchlichkeit aufzudecken.
Quelle: Lexikon der schönen Wörter | Roland Kaehlbrandt und Walter Krämer
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